Heilpädagogisches Spiel

Im heilpädagogischen Spiel erhält das Kind die Möglichkeit, in einer ihm gemäßen Form Konflikte zuzulassen und darzustellen. In der Begegnung und der Beziehung mit der Heilpädagogin sucht es nach Formen der Verarbeitung und bekommt die Möglichkeit, neue Wege des Verhaltens bzw. des Umgangs mit Emotionen auszuprobieren.

 

Das Spiel ist eine dem Kind angeborene Betätigungsform. Es ist die charakteristische Phantasiebetätigung des Kindes und somit eine Ausdrucksform des Unbewussten (Freud). Das Kind verarbeitet im Spiel Erlebnisse aus der Realität, die zum Teil verändert und umgeformt werden, das Grundmotiv stammt jedoch immer aus dem Erleben des Kindes. So werden sowohl lustvolle und befriedigende Situationen im Spiel dargestellt, als auch Situationen, die im wirklichen Erleben belastend waren. Das Spielen gehört zu den Fähigkeiten der Psyche, mit unverarbeuteten spannungsgeladenen Erlebnissen und Erfahrungen fertig zu werden. Indem das Kind die belastenden Erlebnisse im Spiel reproduziert, versucht es, sie zu bewältigen. Dabei wird der Vorgang des passiven Erleidens in aktives Handeln umgewandelt. Die erlebte spannungsgeladene Situation wird solange symbolisch wiederhergestellt, evtl. in kleinere Einheiten zerlegt oder neu in Szene gesetzt, bis sie assimiliert werden kann. Dies wird nach Dührssen als Symbolspiel bezeichnet.

Im Symbolspiel bewältigt das Kind seine unverarbeiteten Erlebnisse und Erfahrung, die seine Entwicklung beeinträchtigen und hemmen. In der Phantasie und auf der Symbolebene des Spiels erlebt das Kind die Situation wieder und kann durch Veränderungen in der Spielsituation diese zu zufrieden stellenden Lösungen führen. Das Kind macht symbolische Erfahrungen, die die Gefühle, die mit den ursprünglichen Erfahrungen und Erlebnissen zusammenhngen, positiv verändern. Es wird fähig, diese in sein Erleben zu integrieren und die entwicklungshemmenden Erfahrungen zu überwinden. Das spielerische Tun aktiviert die Selbstheilungskräfte im Kind.

 

Durch das Spiel kann das Kind neue Erfahrungen und neue Sozialbeziehungen kennen lernen. In der Begegnung un der Beziehung mit der Heipädagogin sucht es nach Formen der Verarbeitung und bekommt die Möglichkeit, neue Wege des Verhaltens bzw. des Umgangs mit Emotionen auszuprobieren. Im Spiel erlernt das Kind eine neue Art der Konfliktbewältigung.

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